Am 18. Mai 2025 fand unser lang geplanter Fahrradausflug rund um die Xantener Südsee statt. Insgesamt 15 Jugendliche – zwischen 14 und 16 Jahren – aus verschiedenen Jugendgruppen des Caritas-Schifferkinderheims in Duisburg-Ruhrort, nahmen an der etwa 20 km langen Radwanderung teil. Bereits im Vorfeld wurden die Jugendlichen in Medientrainings geschult, wo sie den Umgang mit Pflanzen-, Vogel- und Natur-Apps wie »Plantnet«, »iNaturalist«, „Merlin“ und »GoogleLens« erlernen konnten.
Was erwartete uns?
Die Xantener Südsee – insbesondere im Bereich des Niederrheins und des angrenzenden Naturschutzgebiets »Bislicher Insel« – weist eine interessante Mischung aus typischen Auenpflanzen, Pionierarten, Feuchtgebietsbewohnern und kultivierten Landschaftsgehölzen auf.
Auf geht’s
Wir trafen uns in zwei Gruppen, eine morgens am Infocenter des Xantener Hafens bzw. am Bahnhof selbst. Nach einem kurzen Technik-Check und einer Einweisung in die Gegebenheiten entlang des Weges kamen auch schon die Smartphones der Kids – nach wenigen Kilometern –zum ersten Einsatz. Die Jugendlichen fotografierten Wildpflanzen und Bäume am Wegesrand, bestimmten diese und erforschten das Umfeld.
Ein zweiter längerer Zwischenstopp erfolgte in der Nähe des Naturschutzgebiets »Bislicher Insel«. Hier kann man normalerweise relativ gesichert Graureiher, Kormorane und Eisvögel sichten. Der umfängliche sonntägliche Fahrradausflugsverkehr verscheuchte sicherlich manch zugfreudigen gefiederten Besucher.
Große Pause mit gemeinsamer Mahlzeit
Nach einem weiteren fahrerischen Intermezzo erreichten wir unseren Versorgungs-Stop – direkt am Wasser. Direkt an der Wasserski-Anlage, wo am Vortag jemand mit mehr als elf Stunden Dauer-Wakeboard-Fahren einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte.
Die Pause bot Gelegenheit zur Erholung, zum Austausch über die bisherigen Erlebnisse und zur Reflexion über die Nutzung der Apps. Die Stimmung war sehr gut und fröhlich.
Die Rückfahrt führte über den grünen Rundweg südlich der Südsee, vorbei an Feuchtwiesen, Schilfzonen und einem kleinen Wäldchen. Auch auf diesem Abschnitt wurden noch zahlreiche Pflanzen und Tiere entdeckt und dokumentiert. Besonders spannend war der Fund einer seltenen Baumart, der sogenannten Flatter-Ulme, ein Baum der sehr wichtig für die Erhaltung natürlicher Flussauen ist.
Am späten Nachmittag endete die Tour wieder am Ausgangspunkt. Müde, aber zufrieden, blickten alle Teilnehmenden auf einen erlebnisreichen Tag zurück. Viele zeigten sich überrascht, wie viel sie durch die Apps über ihre Umgebung gelernt hatten – und wie spannend Naturbeobachtung sein kann, wenn digitale Medien bewusst eingesetzt werden.
Fazit
Der Fahrradausflug rund um die Xantener Südsee war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine gelungene Verbindung von Naturerleben und digitaler Bildung. Die Jugendlichen konnten ihre Kenntnisse im Umgang mit Natur-Apps praktisch anwenden und erweitern. Gleichzeitig wurde ihre Wahrnehmung für die heimische Flora und Fauna geschärft. Ein rundum gelungenes Erlebnis, das sicherlich in Erinnerung bleibt – und Lust auf mehr macht.